Jeder der diesem Hobby nachgeht, der weiss, dass die Peitschen irgendwann kaputt gehen und deshalb an den verschiedensten Stellen repariert werden müssen. Am meisten geht die Goisel an der Spitze (Goisale) kaputt und hier toben sich dann auch viele mit den unterschiedlichsten Reparaturmethoden aus. Deswegen habe ich hier mal einige zusammengestellt.
Viele schwören auf eine Reparatur durch Anschmelzen im vorderen Teil der Peitsche. Von dieser ist jedoch abzuraten, da der erstarrte Kunststoff ist nicht mehr flexibel ist und eine relativ hohe Masse hat. Je näher eine solche Reparatur an der Treibschnur erfolgt, desto höher ist das Risiko, dass das harte Stück abreist. Deshalb gilt: Je weniger angeschmolzen wird, desto besser.
Den an geschmolzenen Kunststoff kann man mit den Fingern etwas andrücken. Mit etwas Übung gelingt dies auch ohne Brandblasen. Den meisten geht es so, dass sich der flüssig-zähe Kunststoff an den Fingern kleben bleibt und die sich somit die Finger verbrennen. Ein Trick hierbei ist, dass man die Schmelze nur kurz und sachte anfasst. Der geringe Druck lässt die Wärme schlechter auf die Finger übergehen und den Kunststoff schlechter an den Fingern kleben. Führt man kleinere Bewegungen mit kürzeren Kontakten, diese dafür häufiger aus, ist das Verbrennungsrisiko nochmals geringer. Natürlich ist eine dicke Hornhaut, oder feuchte Finger auch von Vorteil. Wem das alles zu heikel ist, der kann irgendwelche Gegenstände benutzen um die Schmelze anzudrücken. Mit Holz, das die Wärme schlecht ableitet, kann es länger in Form gebracht werden. Bei Metall hingegen kühlt es sehr schnell ab.
Die beste Reparaturmethode ist das Spleißen. Hierfür benötigt man entweder einen Hohlspieker, oder eine Zange. Beim Spleißen versucht man immer die herausstehenden Fäden in das Durchlaufende Seil mit ein zu flechten. Je länger der Spleiss ist, desto haltbarer ist er. Der Vorteil darin ist, dass die Kräfte mittels Reibung weitergegeben werden. Durch diese Reibung kann sich der Spleiß etwas „angleichen“, das hat zur Folge, dass die Fasern annähernd gleich belastet werden und nicht eine nach der anderen reist.
Wer hat nicht schon mal probiert einen Defekt durch die unterschiedlichsten Knoten zu reparieren. Natürlich ist das sehr praktisch, weil es schnell geht. Allerdings ist der Erfolg nur von kurzer dauer und der Schaden der dadurch entsteht noch größer als vorher. Viele glauben, dass Knoten nicht viel Auswirkung auf die Peitsche haben, aber die Auswirkungen sind schon spürbar. Das Verhalten der Peitsche ändert sich dadurch eher wenig, bei kleinen und leichten Peitschen ist dies doch spürbar. Bei den größeren quittiert der Knoten dies meist mit abreisen der Treibschnur oder Ähnlichem. Natürlich muss man den Knoten im Verhältnis sehen. Die meisten denken, der kleine Knoten da hat nicht viel zu sagen, doch wer würde in der Mitte der Peitsche einen Knoten machen? Deshalb lieber ein wenig mehr Zeit nehmen und richtig reparieren.
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